Was bisher geschah / Landeshintergrund
Eine lange Geschichte kurz erzählt
Wir schreiben das Jahr 925 nach der großen Besiedlung. Viel ist passiert in den letzten paar hundert Jahren… In jüngster Zeit, nach zwei Bürgerkriegen, einem Magierkrieg, der Annektion des Düsterwaldes, mehreren landesweiten Erdbeben, dem Rückzug der Zwerge unter die Erde, der Unabhängigkeitserklärung der Orksteppen-Ländereien und dem Gnomen-Genozid war Jedermann in Karys endlich klar, was die Ursache all der Übel und all der Konflikte war, die das Land von jeher plagten: Die Magie! Daher beschloss vor etwa 24 Jahren der karysche Rat mit großer Mehrheit den Bau des „Arkan-Kollektors“, der für immer alle Magie aus dem Land ziehen und an einem Punkt unschädlich einlagern sollte. Trotz der damaligen heftigen und teils brutalen Gegendemonstrationen von Magiern und magischen Wesen, die das Absaugen der Magie verhindern wollten, wurde das Konstrukt nach nur einem Jahr Bauzeit am Rande von Karys im Düsterwald in Betrieb genommen. Und es funktionierte! Jeder Magier, jede Fee, jedes magische Wesen konnte es an diesem Tag spüren, wie etwas an Körper und Seele zerrte und zog…viele von Ihnen fielen in Ohnmacht, die meisten starben sogleich. Andere hatten Glück und kamen wieder zu sich, mussten fortan jedoch ein Leben ohne die Magie führen, die einst ihre Körper und Seelen durchströmt hatte. Die Wissenschaftler sind sich bis heute uneins darüber, warum es – neben den vielen angeblich ungeplanten Toten – dann zur Katastrophe kam. Viele vermuten, es gab einfach mehr Magie auf der Welt, als der Speicher jemals hätte aufnehmen können. Als die Welt fast frei war von Magie und diese im Kollektor gebündelt war explodierte er. Eine magische Druckwelle fegte über das Land und zurück blieb ein Areal hoher magischer Verstrahlung. Dieses Gebiet ist seit der Katastrophe vor 25 Jahren als das „Areal Null“ bekannt. Doch nicht nur die Magie hatte die Welt verlassen: An dem Tag, an dem der Kollektor in Betrieb genommen wurde, wandten sich die karyschen Götter ab von dem Land, das früher als „das Land der Elemente“ bekannt war. Gebete an die Götter wurden seitdem nicht mehr erhört, so dass die Menschen sich vom Glauben ab und hin zu einem fatalistischen Rationalismus wandten. Die Königslinien von Karys wurden vereint und der König musste viel seiner Macht an aufstrebende Handelshäuser abgeben, die inzwischen als Großkonzerne wichtige Positionen im Kronrat besetzen. Dank der aufstrebenden Technologisierung und des revolutionären medizinischen Fortschritts zieht neuer Wohlstand in Karys ein. Doch dieser fließt vornehmlich in die Taschen der Großunternehmer, die mit ihren Megakonzernen die Politik und das gesellschaftliche Leben maßgeblich gestalten… In Karys haben wir inzwischen den technologischen Stand der irdischen 80er Jahre erreicht. Im Jahr 925 nach der großen Besiedlung, genießt das Land Karys eine Zeit des Friedens und des Wohlstandes. Was damals noch heiß diskutiert und in Frage gestellt wurde lernen heute die Kinder schon im ersten Schuljahr: Magie ist gefährlich! Zu gefährlich, als dass man sie frei wirken lassen könnte!
Das Areal Null
Die Arkan-Kollektor-Katastrophe liegt 25 Jahre zurück, doch das durch den Blow-Out entstandene Areal ist immer noch arkan verstrahlt. Diese magische Verseuchung führt im gesamten Bereich zu Mutationen bei Flora und Fauna, was allerlei seltsame Kreaturen hervorbringt und Pflanzen mit merkwürdigen Eigenschaften gedeihen lässt. Zum Schutz davor wurde eine innere Grenze gebaut, ein militärischer Sicherheitsbereich, der das Areal Null komplett abriegelt. Die Inner-Karysche-Kompanie (IKK) bewacht diesen Bereich und ist nominell auch für die Sicherheit im Inneren des Areals verantwortlich. Doch in Wahrheit herrscht im Areal das Gesetz des Stärkeren und die Stärkeren, das sind meist Monster, Mutanten oder verbannte Verbrecher. Einige Gemeinschaften innerhalb des Areals haben sich freiwillig entschieden, an diesem letzten Ort mit Magie zu leben, andere sind Aussätzige. Und dann gibt es noch jene, die durch die Gerüchte von Geld und Ruhm angezogen werden und das Areal Null nach alten, arkanen Schätzen durchwühlen, mystische Kreaturen im Auftrag reicher Trophäensammler jagen oder Proben mutierter Pflanzen zu Forschungszwecken bergen. Grundsätzlich herrscht im Areal ein Mangel an allem, Nahrung, Wasser, AMTs (Anti-Magie-Tabletten), Waffen, Munition…um zu überleben solltest du dir genau überlegen, wer Feind und wer Freund ist…
Politik und Gesellschaft
Seit der Vereinigung der Königslinien vor über 1000 Jahren und der Demokratisierung nach den großen Magierkriegen ist Karys seit mehreren Jahrhunderten eine ökonomisch-parlamentarische Monarchie. In dieser wird das Parlament als gesetzgebende Gewalt von den durch den Kronrat festgesetzten Unternehmen gebildet.
Wirtschaft und Konzerne
Melpusis AG
Die Melpusis AG besteht aus drei großen Säulen, die jeweils von einer Tochtergesellschaft geführt werden. Melpusis BioChem stellt dabei seit dem Niedergang der Magie das Kerngeschäft. Neben Pflanzendünger und Grundlagen der chemischen Industrie behauptet der vergleichsweise kleine Konzern sich immer wieder durch innovative Entwicklungen gegen den Mitras-Moloch. Melpusis Waste Disposal kümmert sich um die Abfallentsorgung der großen Städte, aber auch Industrieanlagen und Bergwerke können hier ihre Schadstoffe und Restprodukte fachgerecht aufbereiten oder entsorgen lassen. Melpusis Industries hat mehrere Fertigungswerke für alle möglichen technischen Güter: Fahrzeuge, Waffen, Industrieanlagen, Haushaltsgeräte… es gibt nichts, was sie nicht herstellen könnten.
Mitras Corporation
Der Mitras-Konzern blickt auf eine lange Handelstradition zurück und das Hauptgeschäft besteht im In- und Export aller erdenklichen Waren und deren Distribution im Inland. Inzwischen liegen aber auch ganze Produktionsketten in der Hand dieses Konzerns, insbesondere die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie. Er ist definitiv das stärkste Unternehmen in Karys, hat weitreichenden Einfluss, insbesondere in die hochrangigen Regierungskreise.
Handelskonzern Delphico
Der Handelskonzern Delphico ist ebenso wie Mitras ein traditionsreicher Konzern, der seine Ursprünge weit in die vergangenen Jahrhunderte nachweisen kann. Als kleiner Handelsposten gestartet, breiteten sich die geschickten Händler rasch durch ein engmaschiges Netz an Beziehungen und exklusive Angebote über diesen ersten Posten hinaus aus. In grauer Vorzeit wurde dem Handelshaus eine Verbindung zu Magiern einer Akademie von Simpelus Hand nachgesagt. Was davon stimmt und was nicht, hat sich in der Zeit verloren. Allerdings war der Konzern zur Zeit der Anschläge und Proteste gegen die Magie kurz vor der Inbetriebname des Kollektors durch diese Gerüchte sehr unbeliebt, was ihn in finanzielle Schieflage brachte. Wird er auf die Verbindung zu Magiern angesprochen, weist der Handelskonzern darauf hin, dass wir im Hier und Jetzt leben und man nichts für Entscheidungen des vergangenen Managements könne. Zudem gebe es keinerlei Spuren für eine Verbindung zu einer anderen magisch-fanatischen Splittergruppe, wie eine Untersuchung des karyschen Sondereinsatzkommandis für magischen Missbrauch ermittelte. In heutiger Zeit ist das Handelshaus vornehmlich bekannt für Güter aus dem Lebensmittelbereich, die sowohl dem einfachen Anspruch auch höchsten Luxusklassen entsprechen. Einen besonderen Coup landete das Unternehmen jedoch kurz nach der Kollektorkatastrophe, als die Mitras Corporation in einen Skandal mit angeblich magisch verseuchtem Trinkwasser verwickelt war: Zu diesem Zeitpunkt bot Delphico günstiges und zertifiziert unverseuchtes Wasser zum Spottpreis an und stahl Mitras damit wichtige Marktanteile. Mit dem so erworbenen Kapital und den entsprechenden Marktanteilen versucht das Unternehmen nun, Mitras eine echte Konkurrenz zu schaffen: Delpharm, als 100%e Tochter des Handelskonzerns sucht diesbezüglich immer nach neuen Wegen, ihre Kunden mit neuen Geschmacksvariationen zu überraschen und aufs Neue zu verzaubern. Weiterhin handelt der Textilbereich mit vielen Stoffen und von einfacher Bekleidung bis zum hohen Herrn lässt sich viel Geld ausgeben. Als neues Standbein sucht die Delphico Electronics and Technology Holding einen Weg, den Marktführer Melpusis AG ein Stück vom Kuchen abzuknapsen und in den eigenen Handelskonzern zu überführen. Dazu investiert sie aktuell hohe Summen in Forschung und den Ankauf von Personal und Technologie.
Orks im neuzeitlichen Karys
Aus geschichtlichen Gründen waren Orks in Karys nie wirklich beliebt. Nach einem verheerenden Orkkrieg mit aus der Orksteppe nach Karys hin einfallenden Orks in den frühen Jahren des Landes erließ man allerlei Gesetze, damit dergleichen nicht wieder passieren kann. Folglich lebten Orks in Karys – wenn sie denn überlebten – als Sklaven ohne bürgerliche Rechte, wurden an Ketten gehalten und es galt als schicklich, sie öffentlich zu misshandeln. Viel hat sich seitdem nicht verändert. Zwar werden Orks nicht mehr an Ketten gehalten, doch gelten sie immer noch weitläufig als niedere, dumme Wesen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es nur wenige Orks gibt, die man als normaler karyscher Bürger sowieso so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Dazu kommt, dass auch die Orks vom Massensterben nichtmenschlicher Rassen durch die Kollektorkatastrophe betroffen waren. Dass überhaupt Orks in Karys geduldet werden ist zwei Faktoren geschuldet: 1. Der öffentlichen Druck der umliegenden Länder, die Orks weitaus mehr Freiheiten zugestehen oder sie sogar gleichwertig mit „normalen“ Menschen behandeln auf Karys zwang die Regierung, die Gesetze zu lockern. 2. Sie sind hervorragende, kräftge Fließbandarbeiter und werden in der Industrie für die dreckigste Drecksarbeit die es gibt, eingesetzt. Es fällt niemandem auf, wenn mal ein paar von denen draufgehen und falls es mal einen Umweltskandal oder andere Probleme in einer großen Fabrik gibt, kann man ihnen ganz hervorragend die Schuld für alles zuschieben! Aus den oben genannten Gründen leben Orks also meistens in Slums, verfallenen Gebäuden oder im Untergrund versteckt.
Gefängnisinsel Tuna
Tuna war früher eine florierende Insel auf der Handel getrieben und billiger Fusel verkauft wurde. Eine Anlaufstelle für Seefahrer aller Art und anderes vergnügungssüchtiges Volk, das seine Abende in Hafenkaschemmen verbringen wollte. Heute ist es eine Gefängnisinsel für gefährliche Kriminelle. Was in den Zellen passiert, das wissen wohl nur die Wärter und das Personal der „medizinischen Station“ vor Ort, da die Insel inzwischen von dicken Mauern und unter Hochspannung stehenden Zäunen abgeschottet wird.
Folgende Fraktionen haben wir bisher bespielt: